Digitalisierung scheitert an Bürokratie – Robert Wiest besucht Schwendi

Anforderungen aus der Bürgerschaft an Bürgermeister und Verwaltungen und der Umgang mit diesen vielfältigen Wünschen, Sorgen und Anregungen – genau das stand im Mittelpunkt des Austauschs zwischen Wolfgang Späth, Bürgermeister von Schwendi, und Robert Wiest, dem Landtagskandidat der Grünen für den Wahlkreis Biberach. Als Teil seiner Wahlkampf-Tour durch den Landkreis Biberach besuchte Robert Wiest am 12. Januar auch die wachsende Gemeinde im Rottal, um sich aus erster Hand zu informieren.

Erstes Thema des zweistündigen Gedankenaustauschs war die Digitalisierung. Schnell wurde deutlich, dass die Digitalisierung, z.B. der Breitbandausbau, oftmals nicht am Geld scheitert. So gibt es z.B. viele Förderprogramme. Auch der unbedingte Wille das Thema zu treiben ist in vielen Gemeinden vorhanden – gerade aufgrund der immer drängenderen Forderungen von Bürgerschaft und Unternehmen. Hauptproblem, so Wolfgang Späth, sei aber die immer mehr zunehmende Bürokratisierung selbst einfachster Verwaltungsabläufe. Damit einhergehend, so Späth, stiege der durch die Gemeinden zu leistende Aufwand, was viele Gemeinden angesichts knapper personeller Ressourcen aber vor immer größere Herausforderungen stelle. „Die Digitalisierung ist zudem auch nur ein Feld von vielen, in denen komplexe und langwierige bürokratische Prozesse verpflichtend umzusetzen sind“, so Wolfgang Späth.

Ausgehend von der Digitalisierung landete das Gespräch anschließend schnell beim Thema „Mobilität“, insbesondere bei der Notwendigkeit auch auf dem Land bzw. in ländlichen Gegenden mobil zu bleiben. Alte Menschen müssen vielleicht zum Arzt, Familien die Aktivitäten ihrer Kinder bewältigen, Arbeitnehmer müssen zu ihrer Arbeitsstelle. Über Lösungsansätze, z.B. den intelligenten und bedarfsgetriebenen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs oder die sicher mittelfristig zunehmende Bedeutung autonom fahrender Autos, waren sich Wolfgang Späth und Robert Wiest schnell einig. Unterschiedliche Auffassungen gab es allerdings dazu, wie Bürger*innen von neuartigen Mobil- und Verkehrskonzepten überzeugt werden können. Dass das Thema unter den Nägeln brennt war am Ende klar!

Schließlich wurde intensiv darüber diskutiert, welche herausragende Rolle ein aktives Vereinsleben für das soziale Miteinander gerade in kleinen Gemeinden darstellt – und welche Unterstützung, gerade auch in finanzieller Hinsicht, erforderlich ist, um Vereine zu unterstützen. Robert Wiest, Vorsitzender des Gartenbauvereins Erlenmoos und damit mit der grundsätzlichen Problematik wohl vertraut, versprach sich dem Thema zu widmen, sollte er es im März in den Landtag in Stuttgart schaffen.

„Wertvolle Anregungen, die ich für mich und grüne, nah am Menschen ausgerichtete Politikmitnehmen kann“, so das Fazit von Robert Wiest zu dem Besuch. Wolfgang Späth wünschte zum Abschied viel Erfolg für die anstehende Wahl.

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