Biberach ist das Zentrum des Landkreises. Die ins Grüne eingebettete Stadt besitzt eine schmucke Altstadt, eine boomende Wirtschaft und eine stolze Geschichte religiöser Toleranz und reichsstädtischer Tradition.

Im Gespräch mit Oberbürgermeister Zeidler kamen viele Themen auf den Tisch: neue Mobilitätskonzepte, der Strukturwandel der Wirtschaft, der Breitbandausbau, sozialer Wohnungsbau, die Bemühungen der Stadt den CO2-Ausstoß zu senken und die schwierige Lage des Einzelhandels.

Gerade jetzt drohen die großen Onlineanbieter die Einzelhändler vollends ins Aus zu drängen, ein Onlinekauf mit Abholservice kann nur einen Teil der Umsatzeinbußen wettmachen. Zukünftig müssen Einzelhändler wie auch landwirtschaftliche Erzeuger stärker auf hybride Geschäftsmodelle setzen: Werbung, Produktinformation und Einkauf online, Anprobieren der Ware und Nutzung der Expertise vor Ort.

Besonders groß sind die Ambitionen der Stadt bei der Neuordnung des Verkehrs. Um den Individualverkehr mit dem Auto zurückzudrängen, wurde die Bustaktung verdoppelt, ein kostengünstiges Bürgerticket beschlossen und an neuen Fuß- und Radwegen gearbeitet. Der Bahnhof soll zukünftig ein Mobilitäts-Hub sein, der ausgehend von der Schiene eine weitere Vernetzung per Bus, Car-Sharing, Fahrradwegen oder zu Fuß möglich macht. Die Stadt Biberach zeigt: Mobilität ist mehr als nur Auto, mit klugen und vernetzten Angeboten können wir viel CO2 einsparen und die Verkehrsbelastung senken. Diese vorausschauende Planung gehören für mich genauso zu einer zukunftsweisenden Mobilitätspolitik wie eine Radschnellverbindung Ummendorf-Biberach-Warthausen-Schemmerhofen und ein durchgängiger Radweg entlang der Ost-/West- Achse Memmingen-Biberach-Riedlingen.