Nach Aufdeckung der Missstände im Schlachthof Biberach werben Grüne für ein Umdenken im Umgang mit Fleisch
Nach dem Bekanntwerden massiver Verstöße gegen den Tierschutz im Schlachthof Biberach äußern sich die Grünen in der Region und im Land zu den bekanntgewordenen Missständen. Die Landtagsabgeordnete Petra Krebs bringt Ihre Bedenken offen zum Ausdruck: „Nach ähnlichen, schwerwiegenden Verstößen in den Schlachthöfen von Tauberbischofsheim und Gärtringen ist das Risiko eines dauerhaften Vertrauensverlusts der Verbraucherinnen und Verbraucher in die regionalen Schlachthofstrukturen zu befürchten“.
Daher richtete sich die Grünenpolitikerin in einem offenen Brief an den Landwirtschaftsminister und fragte darin danach, wie derartige Verstöße künftig überprüft und vermieden werden können.
Robert Wiest, der Landtagskandidat für Biberach unterstützt dies ausdrücklich:
„Wir als Grüne werben für eine Abkehr vom System Billigfleisch und einen Paradigmenwechsel, was die Wertschätzung und die Zahlungsbereitschaft gegenüber dem hochwertigen Lebensmittel Fleisch angeht. Dies kann uns aber nur gelingen, wenn wir auf regionale Strukturen setzen und weitere Zentralisierungstendenzen im Bereich der Lebensmittelerzeugung stoppen. Wir wollen regionale Schlachthöfe, die nahe am Erzeuger sind und kurze Transportwege für die Tiere sicherstellen. Das Schließen des Schlachthofs beendet die Probleme nicht, es verlagert sie nur. Für uns im wohlhabenden Landkreis Biberach muss der Anspruch bestehen, tier- und menschengerechte Schlachtbedingungen vor Ort sicherzustellen. Hier sind jetzt Schlachthof und Veterinäramt gefragt: Der Schlachthof muss deutlich nachbessern und das Veterinäramt muss in diesem sensiblen Bereich eine effektive Kontrolle ausüben.
Über den unten angehängten Link, kommen Sie zum Grünen Positionspapier der Bundestagsfraktion zur Reform der Schlachthöfe.
Hallo Robert,
zu Deinem obigen Artikel:
Regionales Schlachten und Schlachthöfe sind natürlich erwünscht,und um die Haltung der Tiere und Qualität geht es ja auch gar nicht, sondern um die unhaltbaren und grausamen Zustände in den baden-württembergischen Schlachthöfen. Wenn man die Videos aus BC gesehen hat, wird man einfach nur zornig, könnte heulen und verliert gänzlich die Lust Fleisch zu essen, wenn am Ende ihres Lebens die Tiere derart gequält werden. Es arbeitet hier völlig unqualifiziertes Personal !!! – eine Schande !! Ein ausgebildeter Metzger sollte hier vorgeschrieben werden !! Herr Hauk müsste nach jahrelangem Wegschauen zurücktreten, und von den Grünen kommt mir da insgesamt viiiieeel zu wenig !! Wo ist der Aufschrei ?? Die Kontrollen funktionieren in keinster Weise !! Hier wird seit Jahren weggeschaut !! …. in jeder Beziehung ! Hier muss sich ganz grundlegend was ändern !! So kann es sicher nicht weitergehen. Der nächste Schlachthofskandal ist da ja schon vorprogrammiert !
Will man nicht Vegetarier werden, und dieses System nicht weiter unterstützen, bleibt für mich und viele Bekannte im Moment, nur noch Fleisch vom Demeter-Bauern zu kaufen, wo mir zugesagt wird, dass der Bauer immer bei jeder Schlachtung seiner Tiere zugegen ist, damit sowas wie in Biberach eben nicht mit den Tieren passiert !
Ich würde mir seeeehr wünschen, wenn dieses Thema viel mehr in den Landtagswahlkampf rücken würde!
Leider wird im Gespräch mit Kollegen und Bekannten deutlich, dass hier auch den Grünen eine Mitschuld gegeben wird, da diese ja schließlich seit 2 Legislaturperioden „regieren“.
Von alldem mal abgesehen:
Ich finde Du gehst Deinen Wahlkampf richtig gut an !!
Falls ich Zeit finden sollte, würde ich mich auch evtl. für Wahlkampfstände melden, … kann ich aber noch nicht sagen, ob ich beruflich bedingt Zeit habe.
Schönen Abend noch, und noch ne schöne Adventszeit
Liebe Grüße aus Ingoldingen
Bernd
Lieber Bernd,
danke erstmal für Dein positives Feedback zu meinem Engagement.
Ich kann jeden Helfer sehr gut gebrauchen und würde mich freuen, wenn ich Dich auch mit einspannen dürfte.
Zum Thema der Schlachthöfe hast Du Recht. Mein Post bezieht sich auf die generellen strukturellen Probleme. Was in Biberach passiert ist, macht einen fassungslos. Das ist Dilettantismus und Tierquälerei. Schlichtweg ein Handwerksbetrieb der nichts vom Handwerk versteht.
Am 21.12. gibt es ein Webinar an dem Experten aus Landwirtschaft, Schlachtung und Tierschutz teilnehmen. Die Einladung kommt am Wochenende. Ich würde mich freuen, wenn Du Dir die Zeit nimmst und Deine Punkte dort vorbringst.
Dir auch einen schönen Advent.
Liebe Grüße aus Erlenmoos,
Robert